Technische Daten
| Baujahr | 1937 |
| Umbau | 1963 bis 1966 |
| Anzahl Fahrzeuge | 1 |
| Fahrzeug-Nummer | 495 |
| Länge | 10,92 m |
| Breite | 2,05 m |
| Gewicht | 13,5 t |
| Höchstgeschwindigkeit | 40 km/h |
| Leistung | 2 x 47 kW bei 600 V |
| Sitzplätze/Stehplätze | – |
| Achsfolge | Bo |
Ursprungsfahrzeug
Im Jahr 1937 wurde die vierte Serie von drei weiteren Spiegelwagen geliefert. Wie ihr Vorgänger, hatten diese in den Fensterholmen dekorative Spiegel verbaut. Der Wagenkasten war aus Holz, der auf einem zweiachsigen Fahrgestell aufgebaut war. Für die Fahrgäste waren jeweils längs zwei Bänke eingebaut, auf denen 24 Personen Platz nehmen konnten. Der Ein- und Ausstieg erfolgte jeweils über die Türen auf den Plattformen an beiden Enden des Fahrzeuges. Das Fahrzeug war und ist als Zweirichtungsfahrzeug gebaut. Das bedeutet, dass auf beiden Seiten ein Fahrstand vorhanden ist, außerdem sind auf beiden Seiten Türen vorhanden. Auf jedem Fahrzeug arbeitete neben dem Fahrer auch ein Schaffner, der während der Fahrt Fahrscheine verkauft.
In insgesamt fünf Serien entstanden 20 Fahrzeuge bei der Waggonfabrik Rastatt. Außerdem wurden zehn gleichartige Beiwagen hergestellt.
Umbau & Aufbau des Fahrzeugs
Im Jahr 1963 erlitt der Wagen 109 einen Unfall, der eine größere Instandsetzung bedurfte. Da der Wagen für den Linienverkehr nicht mehr vonnöten war, wurde er zwischen 1963 und 1966 zum Unfallhilfswagen umgebaut. Dabei erhielt er einen neuen Stahlaufbau. Dem Einsatzzweck entsprechend erhielt er auf beiden Seiten große Schiebetüren.
Einsatz & Verbleib
Das Fahrzeug wurde ausgestattet mit den Werkzeugen und Geräten zum Anheben, Eingleisen und Herstellen der Lauffähigkeit von verunfallten Fahrzeugen. Bei einem Einsatz konnte der Wagen bis an die Unfallstelle gefahren werden. Mit dem Einsatz des Fahrzeuges konnte Unfälle schneller und effizienter geräumt werden.
Das Fahrzeug diente diesem Zweck bis 2003. Ersetzt wurde es durch Straßenfahrzeuge, die im Einsatz flexibler und wirtschaftlicher sind. Nach dem Einsatzende wurde der Unfallhilfswagen im Depot Tullastraße abgestellt. Dort bereichert er heute die Sammlung historischer Arbeitsfahrzeuge.